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Maren Freudenberg

Eine Ebene höher

Ort: Bochum

Institution: Ruhr-Universität Bochum

Kontakt: Homepage E-Mail

Als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Centrum für Religionswissenschaftliche Studien (CERES) der Ruhr-Universität Bochum forsche ich zu der Verbreitung charismatischer amerikanischer Religionsformen in der deutschsprachigen Religionslandschaft und gebe Seminare zu amerikanischen Religionen in Geschichte und Gegenwart, insbesondere seit den 1960er Jahren, sowie zu Theorien der Moderne. Außerdem unterrichte ich anwendungsorientierte, qualitative Methodenkurse und bin ferner Mitherausgeberin des Online-Journals Entangled Religions (Religionskontakt und -transfer). Zuvor war ich als wissenschaftliche Mitarbeiterin am John-F.-Kennedy-Institut für Nordamerikastudien der Freien Universität Berlin ebenfalls in Forschung und Lehre tätig.

Im März 2016 habe ich im Fach Soziologie mit der Dissertation Community and Individual in Late Modern Religion: Mainline Protestantism Between Tradition and Innovation. The Case of the Evangelical Lutheran Church in America promoviert. Es handelt sich um eine empirische Studie, die das sich wandelnde Verhältnis von Gemeinschaft und Individuum in der religiösen Spätmoderne in den USA beleuchtet. Die Evangelical Lutheran Church in America (ELCA), eine Denomination der Mainline-Familie, wird als traditionsbewusste und hochkirchliche Konfession mit jüngeren, erfolgreicheren neo-charismatischen Gruppen der amerikanischen Religionslandschaft verglichen; ein Beispiel hierfür ist das Vineyard Christian Fellowship. Während die rationale ELCA einen starken Fokus auf die religiöse Gemeinschaft legt, steht in der charismatischen Vineyard Church eher das Individuum im Zentrum; während die ELCA in den letzten Jahren signifikant an Mitgliedern verloren hat, verzeichnet die Vineyard Church rasantes Wachstum. Die Dissertation befasste sich mit der Frage, ob und inwiefern die ELCA religiösen Praktiken und Merkmale der Organisationsstruktur von der Vineyard Church nachahmt in der Hoffnung den Mitgliederschwund umzukehren, und welche Implikationen diese Wende hin zu einem pietistischeren und individuumszentrierten Glauben für die gemeinschaftsorientierte Identität der ELCA hat. Diese Fallstudie wurde im breiteren Rahmen der Arbeit in spätmoderne Individualisierungsprozesse in der amerikanische Religionslandschaft eingebettet, um nicht nur religionssoziologisch sondern auch kulturwissenschaftlich relevant zu sein.

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mfreudenberg 25.01.2016
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